Jugendschutz bei Online-Games: Altersfreigaben, Chatfunktionen und elterliche Kontrolle RA Marian Härtel
Auch Game-Plattformen wie Roblox stehen deshalb unter verstärkter Beobachtung. Die Anhebung der Altersfreigabe von Roblox auf 16 Jahre erfolgte maßgeblich aufgrund dokumentierter Fälle von unangemessenem Content und der Erkenntnis, dass bestehende Schutzmaßnahmen nicht ausreichend waren. Plattformbetreiber sind daher angehalten, jugendgerechte Community-Management-Konzepte nachweisbar zu implementieren. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Distribution von Spielen über Online-Plattformen entstand das Bedürfnis nach einem einheitlichen Verfahren zur Altersklassifizierung digitaler Inhalte. Hier setzt die International Age Rating Coalition (IARC) an – ein international koordiniertes System, bei dem Entwickler über einen Online-Fragebogen Angaben zu Gewalt, Sexualität, Sprache, Drogen und anderen jugendschutzrelevanten Inhalten ihres Spiels machen. Auf Basis dieser Angaben generiert IARC automatisiert Alterskennzeichen für verschiedene Regionen, angepasst an die nationalen Vorgaben der jeweiligen Selbstkontrolleinrichtungen.
Die ständige Verfügbarkeit dieser Angebote verbunden mit Werbung (teils durch Prominente und Influencer/-innen) erhöhen das Suchtpotenzial. Die Teilnahme von Minderjährigen an Glücksspielen ist gemäß § 6 Jugendschutzgesetz grundsätzlich verboten. »Minderjährige sollten nicht zur Durchführung ordnungsrechtlicher Maßnahmen durch die Glücksspielaufsicht instrumentalisiert werden«, so Klaus Hinze, der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. Er fordert eine verstärkte Förderung der Suchtprävention im Bereich des Glücksspiels bei Minderjährigen. »Die politischen Entscheidungsträger sollten sich bewusst sein, dass die Öffnung des Glücksspielmarktes mit unzureichenden Maßnahmen im Sinne des Jugendschutzes eine stärkere Förderung von Prävention, Aufklärung und Forschung bzw.
Erstmalig im deutschsprachigen Raum wurde damit der Versuch unternommen, Mindeststandards für Jugend- und Spielerschutzmaßnahmen beim Online-Glücksspiel zu definieren. Der Jugendschutz im Online-Gaming ist ein komplexes und vielschichtiges Thema, das sowohl gesetzliche Regelungen als auch die Verantwortung der Eltern und Erziehungsberechtigten umfasst. Das Jugendschutzgesetz (JuSchG) und der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) bilden die rechtliche Grundlage, um Kinder und Jugendliche vor schädlichen Einflüssen zu schützen. Altersfreigaben und Kennzeichnungen durch die USK bieten eine wichtige Orientierungshilfe, während technische Schutzmaßnahmen und eine offene Kommunikation dazu beitragen können, den Zugang zu ungeeigneten Inhalten zu kontrollieren. Der Jugendschutz im Glücksspiel ist von großer Bedeutung, um Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen. Durch klare Schutzmaßnahmen in Spielstätten und Online-Casinos wird der Glücksspielmarkt geschützt.
Viel oder zu viel!? (Exzessive) Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen
Die systematische Literaturanalyse zur Maßnahmenwirksamkeit bringt wenig Aufschluss mit sich, da nur vereinzelt wissenschaftliche Erkenntnisse über ihre Effekte vorliegen. Nach seinen Ergebnissen können am ehesten das personalisierte Verhaltensfeedback, die Selbstsperre sowie Limitierungssysteme als Erfolg versprechende Ansatzpunkte der Suchtprävention angesehen werden. „Social-Media-Challenges gehören für viele Jugendliche zum digitalen Alltag“, erklärt Antonia Wloch, „Sie bieten Unterhaltung, ein Gemeinschaftsgefühl und die Chance, viral zu gehen.“ Doch nicht alle Trends sind harmlos.
- Regelmäßig organisieren wir kostenfreie Online-Elternabende, um Eltern über aktuelle Herausforderungen und Chancen im Bereich Jugendschutz zu informieren.
- Dieser soll innerhalb des Unternehmens beratend und überwachend tätig sein, um die Einhaltung der Jugendschutzvorschriften sicherzustellen.
- Schließlich liegt es laut JMStV in der Verantwortung der Unternehmen, zu gewährleisten, dass entwicklungsbeeinträchtigende Inhalte nicht frei verbreitet oder zugänglich gemacht werden.
- Gleichzeitig müssen Anbieter von Online-Spielen sicherstellen, dass sie die gesetzlichen Bestimmungen einhalten und den Jugendschutz ernst nehmen.
Die beste Prävention ist und bleibt eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Eltern und Kind. In einer Zeit, in der digitale Medien oft als Kommunikationsbarriere wahrgenommen werden, ist es wichtiger denn je, echte Gespräche zu führen und Interesse an der Lebenswelt der Jugendlichen zu zeigen. Die finanzielle Bildung sollte dabei schrittweise erfolgen und dem Alter des Kindes angepasst sein. Bereits im Grundschulalter können Kinder lernen, ihr Taschengeld einzuteilen und kleine Sparziele zu setzen. Mit zunehmendem Alter kommen komplexere Themen wie Bankkonten, Online-Banking und die Risiken von Krediten hinzu.
Dafür werde ich zunächst auf Grundlagen des Jugendschutzes eingehen und für den Jugendmedienschutz maßgebliche Institutionen vorstellen. Anschließend werde ich neue Entwicklungen und Herausforderungen diskutieren und dort, wo es sich anbietet, Vorschläge für zeitgemäße Anpassungen unterbreiten. Zusammenfassend ist das vorgelegte Gesamtkonzept mit den 14 Mindeststandards als ein erster Vorschlag zur Weiterentwicklung suchtpräventiver Ansätze beim Online-Glücksspiel zu verstehen. Das betrifft vor allem Evaluationen von (einzelnen) Maßnahmen des Jugend- und Spielerschutzes und hier im Besonderen die Umsetzung von Kontrollgruppenstudien mit der Erfassung mittel- und langfristiger Verhaltenseffekte. Übergeordnetes Ziel des Forschungsvorhabens war es, die bundesweite Diskussion zur Optimierung einer evidenzbasierten Glücksspielsucht-Prävention beim Online-Glücksspiel um zentrale und neuartige Impulse zu erweitern.
Jugendschutz – Schutzmaßnahmen im Glücksspielumfeld
Online-Seminare erreichen oft mehr Eltern als Präsenzveranstaltungen, und digitale Informationsplattformen ermöglichen einen niedrigschwelligen Zugang zu wichtigen Informationen. Besonders erfolgreich sind Angebote, die praktische Hilfestellung für den Familienalltag bieten. – Betonred Schweiz Nutzen sie Informationsbroschüren über den Jugendschutz, die Spielsuchtgefahr und andere Anlaufstellen gegen Spielsucht.
Online-Echtgeld-Casino.de ist Ihre vertrauenswürdige Anlaufstelle für fundierte Informationen, aktuelle Entwicklungen und praxisnahe Tipps rund um das Thema Online Casinos mit Echtgeld-Einsatz. Wir verfolgen das Ziel, Transparenz und Orientierung in der dynamischen Welt der Online-Glücksspiele zu schaffen – für Einsteiger ebenso wie für erfahrene Spieler. Gesetze bieten eine wichtige Grundlage, um Minderjährigen den Zugang zu Glücksspielangeboten zu verweigern.
Die dem Jugendschutz zugrundeliegende Annahme, sie könnten durch die Ausübung ihres Hobbys Schaden nehmen, entspricht oft nicht ihrer eigenen Erfahrung. Stattdessen fühlen sie sich meist erheblich kompetenter und themenerfahrener als diejenigen, die versuchen, sie zu schützen. Ohnehin bietet die Regulierung ihrer täglichen Mediennutzung reichlich Potenzial für intergenerationelle Konflikte. Zwar hat der Plattformbetreiber seinen Sitz in den USA, doch der Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) gilt auch für ausländische Anbieter, sofern diese ihre Inhalte auf den deutschen Markt ausrichten oder sie faktisch in Deutschland verfügbar sind (§3 Abs. 1 JMStV). Entwicklern, die Spiele auf Itch.io veröffentlichen, wird daher empfohlen, zumindest freiwillige Altersangaben und ggf.
Verantwortung der Eltern und Erziehungsberechtigten
Umso wichtiger ist es, Präventionsmaßnahmen kontinuierlich zu evaluieren und anzupassen. Trotz aller Präventionsmaßnahmen können Jugendliche in die Glücksspielsucht abrutschen. Je früher eine Intervention erfolgt, desto besser sind die Heilungschancen. Besonders wichtig ist dabei die Früherkennung problematischen Spielverhaltens.
Weitere Impulse zu aktuellen Jugendmedien-Themen gibt’s im Podcast und dem gleichnamigen Instagram-Kanal „Medienguide“ von Eltern-Medien-Trainer Lars Brockmann. Glücksspiele wie Geldspielautomaten, Sportwetten, Pokern und Casinospiele im Internet üben eine hohe Anziehungskraft auf Jugendliche aus. Eltern und Erziehungsberechtigte tragen eine wichtige Verantwortung bei der Überwachung und Kontrolle des Spielverhaltens ihrer Kinder.